Bis einschließlich zum Sommer 1953 lagen alle Boote an einem über der Schöpfwerksschleuse gespannten Stahlseil. Man kroch auf allen Vieren die Böschung hinunter und war dann nach umständlicher
Kletterei meistens noch mit nassen Füßen auf seinem Schiff. Im Herbst 1953 gelang es dann, von der Forstverwaltung von der Wense Rammpfähle zu beschaffen. Es sollte ein Schlengel an der
Kanalschleuse gebaut werden. Die Pfähle wurden an einem Sonntag im Spätherbst noch mit eigenen Mitteln aus dem Wald geholt. Das Transportmittel wurde geliehen. Der Förster drückte uns einen
Lageplan der einzelnen Pfähle in die Hand und dann ging das Suchen los. Die 18 km zum Forst wurden noch mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dank gebührt an dieser Stelle noch der Firma J. D. Hahn,
Klint, die uns kostenlos eine Ramme zur Verfügung stellt. Die Mittel waren immer sehr bescheiden. An Arbeitskräften mangelte es bei uns niemals. Ideen waren auch immer reichlich vorhanden. Im
Sommer 1954 konnten wir nun trockenen Fußes unsere Boote erreichen.
1958 wurde es dann möglich, den Steg auf 44 Meter Länge zu erweitern und auf 1,50 Meter Breite zu bringen. Nun hielt dieser sämtlichen Belastungen stand. Es konnte nicht mehr passieren, wen wir
bis fünf Personen zusammenstanden, dass der Steg absoff. Mit zunehmendem Schiffsverkehr auf dem Hadler Kanal musste bereits im Frühjahr 1962 der Liegeplatz an der Kanalschleuse aufgegeben werden.
In diesem Jahr litt das Segeln sehr unter dem ständigen Schleusen. Die Boote mussten binnen liegen. Auch hier konnte bald Abhilfe schaffen werden. Glücklicherweise konnten wir in Cuxhaven aus
einem Abbruch gut erhaltene Rammpfähle und Bauholz beschaffen. Da der Verein die Mittel hierfür nicht aufbringen konnte, fanden sich einige Segelkameraden bereit, selbst in die Tasche zu greifen.
Das war die Gründung der sogenannten Schlengelgemeinschaft, die die Schlengel des Vereins und der Gäste errichtet, erweitert und Liegeplätze für Boote unterhält. Dieses ist bisher ohne einen
Pfennig Zuschuss geschehen. Als Folge der Februarsturmflut 1962 waren umfangreiche Deichbaumaßnahmen im darauffolgenden Sommer erforderlich.
Die Firma Hahn war auch dieses Mal sehr entgegenkommend und rammte die Pfähle für uns kostenlos im Schöpfwerkspriel, den uns der Medemverband dankenswerterweise zur Verfügung stellte.
Im Frühjahr 1963 konnte die neue Anlage in Benutzung genommen werden, die sich zu einer Beachtlichen Größe entwickelt hat und nicht nur von Mitgliedern des Vereins, sondern auch von vielen Gästen
aus dem In- und Ausland als Liegeplatz aufgesucht wird. Sie freuten sich immer auf einen Abstecher nach Otterndorf.
Leider ist die Anlage im Sommer oft überfüllt. Eine Erweiterung ist deshalb zwingend notwendig. Von unseren Gästen wird auch of das Fehlen sanitärer Anlagen an der Schleuse bedauert.